Bio oder nicht Bio
Eine Frage, die durchaus mit „Sein oder Nichtsein“ in Einklang zu bringen ist. Als Bioenergetiker ist Gerald Schützlhoffer mit diesen Fragen konfrontiert.
Längst wird der Begriff „Bio“ inflationär benützt. Dieser Begriff ist bei allen Discountern zum guten Geschäft geworden. Doch bei Fragen der Tierhaltung ist der Begriff Bio eine Romantik, und die grüne Wiese mit freilaufenden Tieren findet nur auf dem Werbeplakat statt. Was echtes Bio ist, damit beschäftigt sich Schützlhoffer seit vielen Jahren. Sichtbare Zeichen sind sowohl sein Verein „BioGanz“ wie sein Biogarten, der inzwischen auf über 2000 Quadratmeter angewachsen ist.
Der Verein für Biotheraphie und ganzheitlichem Leben wurde 2016 gegründet und startet mit einem Micro Agra-Projekt im biodynamischen Anbau. Wie Schützlhoffer ausführt, sind die Grundelemente des Anbaues Erde, Samen und Wasser. Wir verwenden keine Hybridoder gentechnisch veränderten Samen. Ein großes Anliegen ist es, die Samen selbst zu ziehen, denn nur diese Variante verspricht besten Ertrag für unseren Standort. Belastungsfreier Humus, bestes Quellwasser versprechen reines, gesundes Obst und Gemüse.
Krebs vs Ernährung
Wie Schützlhoffer weiter betont, „gibt es prospektive Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel und der Inzidenz von Krebsarten beim Menschen zeigen. Demnach lassen sich rund 40 Prozent aller Tumore auf vermeidbare Faktoren im Lebensstil zurückführen.“ Beim Gemüse der Kreuzblütengewächse ergab es bei 47.909 Teilnehmern eine Risikoreduktion von 50 % bei Blasenkrebs oder bei grünem Gemüse (Folsäure) mit 81.922 Teilnehmern eine 75%ige Risikoreduktion bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es ist ein Fakt, dass Krebszellen Kohl verabscheuen, den positiven Einfluss vonKurkuma auf Darmkrebsprävention oder der Senkung des Krebsrisikos durch grünen Tee. Krebshemmendes Lycopin wird in Tomaten produziert, und das krebshemmende Potenzial von Ellagsäure, welches Beeren (speziell in Himbeeren) produzieren (Quelle: Prof. Dr. Richard Béliveau).
Grundrechte
Der unersättliche Hunger nach Gewinnmaximierung der Konzerne lässt der natürlichen Entfaltung der Natur wenig Platz, und so werden auch die Lebensmittel maximiert. Bei der Manipulation von Nahrungsmitteln werden leider die informierten Strukturen der Pflanzen sichtbar verändert. „Ich vertrete die Meinung, dass unsere Körperzellen mit der natürlich informierten Zellstruktur der Pflanzen seit Anbeginn unsere Endwicklung einen Austausch haben, der sich positiv auf unseren Organismus auswirkt. Wir belasten unseren Körper und Geist mit unglaublichen Anforderungen der alltäglichen Mühen. Der gesunde Menschenverstand, der leider immer öfter auf der Strecke bleibt, sagt uns doch, dass gute Nahrung eine Belohnung sein sollte. Es ist ein Grundrecht, Zugang zu reinem Wasser und gesunder Nahrung
zu haben.“
Zellstruktur
In diesem Zusammenhang verweist Schützlhoffer auf den Fotoband von A. W. Dänzer „Die unsichtbare Kraft in Lebensmitteln, Bio und Nichtbio im Vergleich“ (Info: www.bio-nichtbio.info), wo mittels mikroskopischen Zellfotos der Unterschied von natürlichen und industriellen Zellstrukturen beeindruckend dargestellt wird. Die Bilder sollen feinstoffliche Lebensenergie sichtbar machen und das Wunder der Natur in der vollen Schönheit zeigen. Die äußere Ansicht kann täuschen, die innere Information jedoch sicher nicht. In unserer Konsumwelt werden die Äußerlichkeiten dermaßen in den Vordergrund gestellt, dass nur noch die Perfektion zählt.
Selbstverantwortung
Es wäre Unsinn von einer Welt zu träumen, wo alle Menschen als Selbstversorger leben könnten. Soziale und landschaftliche Strukturen lassen dies sicher nicht zu. Dessen ist sich auch Schützlhoffer bewusst. Grundsätzlich geht es darum ein Bewusstsein zu entwickeln, wo ich was bekomme. Jeder noch so kleine Schritt weg vom unnötigen Konsum in Verbindung mit dem vielen Unfug im Bereich der Lebensmittelproduktion ist ein Gewinn. Selbst auf dem Balkon lassen sich viele Nahrungsmittel züchten. Es geht nur um den ersten Schritt!
Text: Peter Umlauft