Erlebnis Feuerwehrjugend Kellerberg
Liebe Eltern, wenn Ihren Sohn oder Ihre Tochter die Langeweile plagt, hätten wir einen Tipp für Sie: Lassen Sie ihn oder sie doch einmal bei der Jugendgruppe der FF Kellerberg oder bei einer der anderen Feuerwehr-Jugendgruppen im Bezirk vorbeischauen!
In einem Gespräch mit dem Kommandanten der FF Kellerberg, Christian Katholnig, erfuhren wir Interessantes über die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Schon ab dem 10. Lebensjahr können die Sprösslinge der jeweiligen Jugendgruppe beitreten. Da gibt es viel und viel Neues zu erleben. Nach der Ausbildung wechselt man mit 16 Jahren zu den Großen. Der Erfolg spricht für das bundesweite Konzept. Die bereits 1.200 jugendlichen Mitglieder der Kärntner Feuerwehren dürften sich also nicht irren.
Was erwartet die Jugend?
Allein in Kellerberg wurden seit der Gründung der Feuerwehrjugend im Jahr 2002 bereits 190 Jugendliche ausgebildet. Mehr als 65 gehören heute dem Aktivstand an. Durch diese Ausbildung erweitert sich nicht nur das soziale Umfeld der Jugendlichen. Sie lernen Teamgeist, das Tragen von Verantwortung, selbstständiges Handeln, Fairness gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, Konflikt- und Kritikfähigkeit. Schließlich erleben die Jungen beim Wettbewerb den Umgang mit Sieg und Niederlage – so etwas nennt man „Lebensschule“. Viel Erfahrung in der Ausbildung von Jugendlichen bringen die Verantwortlichen der FF Kellerberg mit. Das hat sich schon herumgesprochen – wohl auch deshalb kommen Mitglieder auch aus Nachbargemeinden ins Dorf an der Drau. Die 2002 von Michael Dermutz und Reinhold Strauß gegründete Jugendgruppe kann nach 20 Jahren auf eine Vielzahl von Erfolgen bei Wettbewerben verweisen. Übrigens: Aktuell agiert Gerald Uhlschmied als Jugendbeauftragter.
Eine Erfolgsgeschichte
Kommandant Christian Katholnig berichtet uns von 12 Landesmeistertiteln, 8 Vizemeistertiteln und 6 Teilnahmen an Bundesmeisterschaften. Bei den Jungen sind diese Leistungsbewerbe sehr beliebt. Die Wettkämpfe machen Spaß, schweißen zusammen, und sie lehren, Ziele zu erreichen. Doch im Vordergrund steht die Ausbildung. Die wird in Kellerberg in drei Blöcken absolviert. Im Winter steht die Theorie auf dem Programm. Es gibt Prüfungen und Wissensspiele für die 10-Jährigen, gefolgt vom Wissenstest in Bronze, Silber und Gold.
Der Frühling bringt die praktischen Übungen mit sich, z. B. Schlauchkupplungsleitungen legen, Hindernisse wie Wassergräben oder Hürden überspringen, den Kriechtunnel meistern oder Schwebebalken überlaufen. Übungen mit Pump- und Kübelspritzen, mit denen man eine gewisse Menge Wasser ins Ziel bringen muss, Geräte in bestimmten Positionen ablegen und vier Knoten erlernen – dies alles gehört ebenfalls zum Ausbildungsprogramm. Im dritten Ausbildungsblock reicht dann der Übungsbetrieb bis zu technischen Einsätzen und Brandeinsätzen.
Viel Unterhaltung
Auch das Drumherum kann sich für die Jugendlichen sehen lassen. So werden ihnen Ausflüge geboten und Besuche bei anderen Feuerwehren. Man organisiert Zeltlager, und Rafting steht auch auf dem Programm; Langeweile ist hier ein Fremdwort. Die Ausrüstung für die Jugend stellt die FF Kellerberg. Die Floriani-Jünger finanzieren das durch einen Kalenderverkauf und den Kirchtagsstand.
Mehr Infos:
Bei Interesse an der Jugendfeuerwehr Kellerberg kann man über die Gemeinde Weißenstein oder den Jugendbeauftragten Gerald Uhlschmied Kontakt aufnehmen. Zum Thema Jugendfeuerwehr in Kärnten siehe auch: www.feuerwehrktn.at/jugend
Text: Hans Messner