Strom aus der Sonne
Egal ob aus ökonomischen oder ökologischen Beweggründen: der Trend zu Photovoltaik ist ungebrochen. Und wieder wurde eine Anlage montiert; ein Erfahrungsbericht.
Bis zur tatsächlichen Durchführung vergeht einige Zeit. Auch der Weg zu entsprechender allfälliger Förderung war schwierig und führte letztlich dazu, auf die Förderung zu verzichten, zumal in diesem konkreten Fall die Fördersumme in Raten – auf zehn Jahre – ausgezahlt worden wäre.
Wechselrichter „Ohmpilot“
Fachausdrücke wie Kilowatt-Peak (KWp) waren erst einmal zu begreifen, wobei hier die fachkundige Beratung eines neutralen Energieberaters unabdingbar ist. Selbiger Berater ist außerdem beim Studium der Angebote äußerst hilfreich.
Anlage mit 6 KWp
Gut, hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine Anlage, deren Spitzenleistung bei 6 Kilowatt bei besten Bedingungen liegt. Geht man – nach ziemlich aussichtslosem Studium der Stromrechnung – von einem Strompreis von ungefähr 23 Cent pro Kilowattstunde aus, so klingt die Sache rechnerisch interessant. Der Auftrag wurde an die Villacher Firma „Jaritz Dach“ vergeben, und schließlich nahmen 35 Quadratmeter Dachfläche als Sonnenkraftwerk den Betrieb auf. Im Gegenzug verringerte sich der Stand am Konto um etwa 15.000 Euro.
Netzunabhängig
Im Zuge der Montage kam ein völlig neuer Wechselrichter zur Anwendung. Dieser Wechselrichter, im Kostenbereich von etwa 2.300 Euro, ist die Schlüsselstelle jeglicher Anlage. Wie der Name schon sagt, macht er aus dem Gleichstrom Wechselstrom. Nur so ist der Anschluss ans Stromnetz möglich. Im Gegensatz zu Wechselrichtern der älteren Generation benötigt dieses Gerät keine Anbindung an den Netzstrom zur Steuerung. Erst dadurch ist die Anlage, auch im Falle eines Netzausfalles, völlig autark. Dem gilt es wohl Beachtung zu schenken, denn ein „Fall-out“ würde sonst das Sonnenkraftwerk stilllegen.
In Betrieb
Gut, die Anlage ist montiert, erster Strom fließt in das hausinterne Netz des stolzen Kraftwerkbetreibers. Nun gilt es mitzudenken, so man sich des eigenen Stromes erfreuen will, denn die Einspeisung ins öffentliche Netz ist finanziell bedingt interessant. Dank eines sogenannten Ohmpiloten können unterschiedliche Versorgungsprioritäten programmiert werden. Beispielsweise zuerst der Boiler, dann die Badheizung und dergleichen. Über das hauseigene WLAN lässt sich jegliche Leistung gut beobachten. Und deshalb ist Waschtag, wenn die Sonne scheint. Richtet man sich selbst nach der Sonne, kann man die Anlage optimal nützen, und die nächste Stromrechnung ist sicherlich nicht lesbarer, aber günstiger.
Text: Peter Umlauft