Zu Besuch bei den „Kärntner
Miniköchen“
Eine lobenswerte Initiative führt Miniköchinnen und Miniköche unter professioneller Leitung zum Kochen, Servieren und Dekorieren.
Wenn weit abseits von Pizza und Burger Neun- bis Zwölfjährige in Küchen wie der des Warmbader Hofes in entspannter Atmosphäre sehr motiviert gastronomischen Tätigkeiten nachgehen, dann sind wir Zeugen des Projektes „Kärntner Miniköche“. Die 19 Teilnehmer nennen sich selbst „Kärntner Kasnudeln“.
Kochen, Servieren, Dekorieren
Dabei handelt es sich um Kinder aus Mittelkärntner Volksschulen und Neuen Mittelschulen. Initiator des Projektes ist der Klub der Köche Kärntens, kurz KKK genannt. Mit im Boot ist die Fachberufsschule Warmbad Villach. Geübt wird im Zuge einer zwei Jahre dauernden Ausbildung in 14 führenden Kärntner Betrieben bei insgesamt 20 Veranstaltungen. So soll den „Kärntner Kasnudeln“ Freude am Kochen in der Gastronomie gemacht werden. Als abschließender Lohn winkt ein Zertifikat für dieses Berufsvorbereitungsseminar.
Projektleiter und KKK-Präsident Günter Walder erklärt dazu: „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Mitgliedsbetrieben des KKK den Kindern in spielerischer Art und Weise die Freude und Lust am Essen und Trinken näher zu bringen und sie gleichzeitig mit heimischen Produkten vertraut zu machen. Als weiterer Schwerpunkt kommen die gesunde Ernährung, Regionalität der Produkte sowie Tischsitten hinzu.“
Die Organisation für dieses Zweijahresprojekt übernahmen die Fachleute Kathrin Sagmeister (Ernährungspädagogin), Günther Steiner (Minikochbeauftragter und Küchenleiter Südrast) und Günter Walder (Projektleiter). Den Workshop im Warmbader Hof Villach leiteten mit großer Professionalität Katharina Wilding (Service und Bar), Valentin Peterlin (Souschef) und Florian Hipp (Koch).
Qualität auf Teller und Tisch
Mit der Fotografin und dem Redakteur war an diesem erlebnisreichen Nachmittag auch die Geschäftsführerin des Thermenresort Warmbad, Karina Winkler, zu Gast bei den Miniköchen. Bestaunt wurden dabei auch der perfekt gedeckte Tisch und die ebenso gefalteten Servietten. Auffallend ist die gute Stimmung unter den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie bringen trotz ihrer Jugend ein besonderes Interesse für diese Themen mit. Gesteigert wird es durch ein hochprofessionelles Umfeld, wie eben das Equipment in den Küchen der Betriebe. Die Ausbildenden achten ganz offensichtlich auch auf Küchen-Knigge, Sauberkeit und Kopfbedeckung. Am Tag unseres Besuches bereiteten die „Kärntner Miniköche“ Spätzle mit einer braunen Grundsoße zu. Abschließend wurde das Mixen eines alkoholfreien Cocktails geübt. Und der Spaßfaktor? – Siehe Fotos! In einer Zeit, in der es an Esskultur und Produktwissen weitgehend mangelt, ist es schön, solche Aktivitäten, die in die richtige Richtung weisen, zu bestaunen. Zahlreiche Betriebe, Fachschulen und Gastronomen aus ganz Kärnten unterstützen das Projekt aus tiefster Überzeugung.
Text: Hans Messner